Güterschiff gesunken
Güterschiff sinkt im Kehler Hafen: Feuerwehr verhindert Kraftstoffaustritt in den Rhein
Das havarierte Güterschiff im Kehler Hafen ist noch am Donnerstagabend gesunken. Taucher hatten an der Außenwand des Schiffs zahlreiche Risse entdeckt, durch die immer wieder Hafenwasser ins Innere drang und die eine Reparatur unmöglich machten.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren auch am Tag nach dem Schiffsunfall vor Ort, um den restlichen Diesel aus dem Tank abzupumpen und die vorsorglichen Ölsperren im Hafenbecken zu versetzen, um zu verhindern, dass Kraft- und Betriebsstoffe in den Rhein gelangen.
Was war passiert?
Beim Beladen mit Elektroofenschlacke war am Donnerstagmorgen ein Güterschiff im Kehler Hafen eingeknickt und drohte zu sinken. Die Feuerwehr aus der Kernstadt rückte gegen 8.30 Uhr mit 30 Einsatzkräften an, um das Schiff zu sichern. Heck und Bug des Frachtschiffs ragten anfangs noch aus dem Wasser. Die Kräfte vor Ort teilten sich in drei Einsatzgruppen auf und begannen unter anderem 16 000 Liter Diesel aus dem Schifftank abzupumpen. Gleichzeitig beförderte eine Pumpe mit einer Saugleistung von 10 000 Litern pro Minute das eintretende Hafenwasser wieder aus dem Schiff. Die dritte Einsatzgruppe verlegte einige Meter nördlich im Hafenbecken Ölsperren. Als Wasser in den Maschinenraum eintrat, forderte die Feuerwehr Verstärkung an. Unterstützung kam unter anderem von den Wehren aus Rheinau, Offenburg und Achern.
Die Löschkräfte aus Rheinau brachten ein Spezialgerät, Ölsanimat genannt, das in der Lage ist, Öl von Wasser zu trennen. Ein separates Öl-Trenn-Gerät stellte ein Kehler Feuerwehrausrüstungshersteller bereit. Die Offenburger Wehr stellte zusätzliche Schnelleinsatz-Ölsperren zur Verfügung. Und die Acherner Feuerwehr stellte ihren Abrollbehälter Soziales im Hafengebiet auf. Der Einsatz am Donnerstag dauerte bis in die frühen Morgenstunden, 40 Feuerwehrmänner und -frauen waren unentwegt im Einsatz. Das Feuerwehrlöschboot Europa 1 sowie Einsatzkräfte der französischen Feuerwehr waren ebenfalls vor Ort, ebenso wie die Wasserschutzpolizei. Verletzt wurde niemand.