Hühnerbünd II erschlossen
Grundstücke im Baugebiet Hühnerbünd II an Straßen, Rohre und Leitungen angeschlossen
Die Erschließung ist beendet: 26 städtische Grundstücke für Einfamilien- und Reihenhäuser im Baugebiet Hühnerbünd II können voraussichtlich ab 2024 vergeben werden. „Was hier geschaffen wird, ist ein großer Schritt für Neumühl und die ganze Stadt“, freut sich Beigeordneter Thomas Wuttke vor Ort bei einer Begehung des knapp 20 000 Quadratmeter umfassenden Areals mit den Projektbeteiligten. Besonders erfreulich: Trotz der erschwerten Bedingungen durch Corona-Pandemie und Rohstoffknappheit gab es keine Verzögerungen im Zeitplan. Weitere 16 Grundstücke im Baugebiet befinden sich in privatem Besitz.
Begonnen hatten die Arbeiten Ende Juni 2022. Neben der Verlegung von Trink- und Abwasserrohren sowie Glasfaserleitungen wurde auch ein Saug- und ein zweiter Schluckbrunnen für das geplante klimafreundliche kalte Nahwärmenetz gebaut. Über die Schluckbrunnen wird das Grundwasser zurück in den Untergrund geleitet. Mit ungefähr 3000 Kubikmetern Erde wurden die über einen Meter hohen Dämme für die Straßen aufgeschüttet. Die Straße Hinter den Gärten und der Kuhmättleweg wurden verlängert und durch eine Querstraße miteinander verbunden. Die Hector-Akademie und die Festhalle sind über das Baugebiet zu Fuß und mit dem Rad gut erreichbar. Insgesamt verlaufen 1600 Quadratmeter Straßenfläche auf dem Areal.
Weil die Bebauung von Hühnerbünd II der Natur Flächen entzieht, gleicht die Stadt dies durch verschiedene Maßnahmen aus. Dazu zählt unter anderem die Flutung einer Wiese bei Kittersburg, die ein Biotop für Vögel und feuchtigkeitsliebende Insekten schafft. Die im Fachjargon Wiesenwässerung genannte Maßnahme erzeugt eine Art künstliches Hochwasser. Nördlich der Bahnstrecke Kehl-Appenweier ist auf knapp 800 Quadratmetern eine große Blühwiese für Bienen angelegt worden, auf der eine weithin sichtbare Totholzpyramide für Wildbienen und andere Kleintiere sowie Quartiere für Fledermäuse stehen. Einige im Baugebiet lebende Mauereidechsen wurden vor Beginn der Arbeiten eingesammelt und umgesiedelt. Die erneute Einwanderung der Tiere wurde durch einen Reptilienschutzzaun verhindert. Zudem wurde ein auf dem Baugebiet stehender Storchenmast an einen geeigneteren Standort versetzt.