Kranke Weide

Aus Sicherheitsgründen: Alte und kranke Weide gekappt

Mann in Schutzausrüstung sägt eine Kerbe in die alte Weide.
Weil sie eine Gefahr für Passanten und die benachbarten Häuser darstellte, musste die alte Weide am Altrhein gekappt werden.

Viele Jahre prägte sie das Stadtbild am Altrhein. Wenn sich ihr gelber Blütenvorhang vor die Silhouette des Turmes der Sankt-Johannes-Nepomuk-Kirche schob, war dies das untrügliche Zeichen, dass der Frühling in Kehl begonnen hatte. Doch weil auch das Leben von Bäumen endlich ist, musste die mindestens 50 Jahre alte und mehr als 18 Meter hohe Weide an der Altrheinbrücke an der Falkenhausenschule gekappt werden. Krachend stürzte ihre große Krone am Morgen des 2. März in den Altrhein.

Die mächtige Weide hatte begonnen, morsch zu werden; große Äste brachen in den vergangenen Wochen ab und bildeten eine Gefahr für Passanten und die Häuser am Altrheinweg. Mit einem Hubsteiger ließ sich der Mitarbeiter eines vom Betriebshof beauftragten Unternehmens in die Krone der Weide heben, sägte die Fallkerbe in den Stamm und brachte den oberen Teil des Baumes kontrolliert zu Fall. Die herabstürzende Baumkrone wühlte den Altrhein kurzfristig so auf, dass es schäumte.

Der immer noch vier Meter hoch aufragende Baumstumpf wird stehen bleiben. Weiden haben die Eigenschaft „wieder auszuschlagen“, sagt Frank Wagner, stellvertretender Leiter des städtischen Betriebshofs. Vorausgesetzt, dass es keine extremen Witterungsbedingungen gibt, rechnet er damit, dass die Triebe schon in diesem Jahr wieder zwei Meter in die Höhe wachsen werden.