Natur-Kita Goldscheuer
Ein großer Abenteuerspielplatz für die Kleinen: Natur-Kita in Goldscheuer offiziell eingeweiht
„Jetzt können wir endlich ins Rollen kommen“, freut sich Kita-Leiter Markus Matthiß über den Start der Natur-Kita in Goldscheuer. Eigentlich ist der Kitabetrieb bereits zum Monatsbeginn gestartet, es mussten allerdings noch einige Handgriffe erledigt werden, bis die Einrichtung eingeweiht werden konnte. Inzwischen sind die kleinen Hochbeete, in denen Kinder und pädagogisches Fachpersonal saisonales Obst und Gemüse anbauen, angelegt und auch der Spielgeräteschuppen steht. Hierbei durften die Kita-Kinder mithelfen und beispielsweise Holzlatten grundieren – mit großer Freude wie ausgehängte Fotografien dokumentieren.
„Die ersten Anfangsängste haben sich gelegt“, berichtet Markus Matthiß. Die Kinder der Natur-Kita sind bereits bestens mit ihrem neuen Spielgelände vertraut: Wie selbstverständlich erklimmen sie die bepflanzten und aufgeschütteten Erdhügel, verstecken sich zwischen Gräsern und Sträuchern, spielen Fangen oder sammeln kleine Äste und Zweige. Sieben Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren besuchen derzeit die Einrichtung, bis Weihnachten kommen drei hinzu. Bei der Einweihung lobte Oberbürgermeister Wolfram Britz die Planungen und den Bau der Natur-Kita als gelungene Teamarbeit: Der städtische Betriebshof, der Fachbereich Bildung und Betreuung von Kindern, das Team um Markus Matthiß, der neue Hausmeister der Grundschule Goldscheuer, Kim Giesinger, und die Kolleginnen und Kollegen der städtischen Kita Goldscheuer haben in einem dynamischen Prozess gut zusammengearbeitet. Dem Lob schloss sich Ortsvorsteher Richard Schüler an.
Spielend lernen unter freiem Himmel
Das Gelände der Natur-Kita erstreckt sich über rund 4000 Quadratmeter. Dort steht auch der Gruppenwagen, in den die Kinder beispielsweise bei Regen oder Kälte zurückziehen können. Auf einer Fläche von 25 Quadratmetern bietet der Wagen eine kleine Küche, einen Sitzbereich sowie eine Garderobe und einen Sanitärbereich. In unmittelbarer Nähe des Natur-Gruppenwagens ist eine Feuerstelle in einem Betonring angelegt worden. Die Kinder konnten hier auch schon Stockbrot und Waffeln über dem Feuer backen, natürlich stets unter Aufsicht des pädagogischen Fachpersonals. Neben Leiter Markus Matthiß konnte für die Natur-Kita Goldscheuer eine weitere Vollzeitkraft gefunden werden. Zusätzlich konnte eine Stelle für eine praxisintegrierte Ausbildung (gemeinhin auch PiA-Ausbildung genannt) besetzt werden. Weitere Angebote auf dem Naturplatz: Auf bislang drei Beeten pflanzen Kinder und das pädagogische Fachpersonal gemeinsam saisonales Gemüse an. Auf einem neugeschaffenen Sandkasten mit Wasserpumpe können die Heranwachsenden nach Herzenslust matschen und wenn sie einmal eine Verschnaufpause brauchen, gibt es auf dem Gelände einige Sitzhölzer. Dass die Kinder rings um den Naturgruppenwagen ein kindgerechtes Außenareal vorfinden, ist dem städtischen Betriebshof und dem Betriebshofsmitarbeiter aus Goldscheuer, Heinrich Busam, zu verdanken. "Auch die Unterstützung durch den Hausmeister der Grundschule Goldscheuer, Kim Giesinger, ist Gold wert", ergänzt Michaela Könner, städtische Fachkoordinatorin für die Bildung und Betreuung von Kindern. Die frühkindlichen Bildungsangebote an die Heranwachsenden beschränken sich allerdings nicht nur auf Aktivitäten auf dem Naturplatz, sondern erstrecken sich hauptsächlich auf die Umgebung jenseits des Holzzaunes. Es wurden bereits Spaziergänge zu umliegenden Spielplätzen und zur Kittersburger Mühle unternommen.
Die Natur-Kita Goldscheuer ist die zweite Kindertageseinrichtung dieser Art; die erste ist im Mai auf dem ehemaligen Freibadgelände in Sundheim eröffnet worden. Für Goldscheuer gibt es allerdings noch freie Betreuungsplätze. Interessierte können ihre Tochter oder ihren Sohn ganz einfach über die Zentrale Vormerkung anmelden.