Besuch aus Montmorency

Schüler aus Montmorency besuchen OB: „Es ist wichtig, dass junge Menschen den europäischen Gedanken weitertragen“

Wolfram Britz spricht zu Schülern
Oberbürgermeister Wolfram Britz (Mitte, stehend) hat Achtklässlerinnen und Achtklässler des Collège Charles le Brun aus der Kehler Partnerstadt Montmorency im Rathaus begrüßt.

Besuch aus der französischen Partnerstadt Montmorency empfing Oberbürgermeister Wolfram Britz am Mittwoch, 10. Mai, im Rathaus. 21 Achtklässlerinnen und Achtklässler des Collège Charles le Brun und nahezu ebenso viele Einstein-Gymnasiastinnen und -Gymnasiasten sprachen mit ihm über Schulen, Europa und die bevorstehende Cannabis-Legalisierung.

Im November 2022 statteten die achten Klassen des Einstein-Gymnasiums ihrer Partnerschule in der Gemeinde Montmorency, 13 Kilometer von Paris entfernt, einen Besuch ab und wurden außerdem von Bürgermeister Maxime Thory empfangen. Nun waren die Schülerinnen und Schüler des Collège le Brun zum Gegenbesuch in der Rheinstadt. Oberbürgermeister Wolfram Britz sah darin einen Neustart für die Städtepartnerschaft, die in den vergangenen Jahren an Intensität abgenommen hatte. Kehl beschrieb er den Gästen aus dem Département Val d’Oise als Mikrolabor für grenzüberschreitende Projekte. Als Beispiele führte er das deutsch-französisch besetzte Feuerlöschboot Europa 1, das gemeinsame Zentrum für deutsch-französische Polizei- und Zollzusammenarbeit sowie das Zentrum für europäischen Verbraucherschutz. „Was hier funktioniert, kann an anderen Grenzen auch funktionieren“, sagte er.

Zum Aufgabengebiet einer Stadtverwaltung, erklärte OB Wolfram Britz den Schülerinnen und Schülern, gehört auch die Instandhaltung und Sanierung der Schulgebäude sowie die digitale Ausstattung. Die Einstein-Gymnasiastinnen und -Gymnasiasten sehen das derzeit vor Ort. Das Schulgebäude an der Vogesenallee wird ebenfalls im Zuge des größten Schulsanierungsprojekts der Stadtgeschichte erneuert. „Bildung ist die Grundlage für unser gesellschaftliches Zusammenleben“, sagte der Oberbürgermeister. Daher sei es wichtig, Spaß am Lernen zu vermitteln, indem die Rahmenbedingungen dafür zeitgemäß optimiert werden.

Der Rathauschef stellte sich auch einigen Fragen der Schülerinnen und Schüler. Er beantwortete Fragen zur Eröffnung des Auenheimer Freibads im Mai, bestätigte Überlegungen zur weiteren Gesundheitsversorgung in der Rheinstadt nach der Schließung des Kehler Standorts des Ortenau-Klinikums und brachte seine Bedenken um das Stadtbild und die deutsch-französischen Beziehungen im Zuge der Cannabis-Legalisierung zum Ausdruck. Zum Abschluss dankte er den Achtklässlerinnen und Achtklässlern beider Schulen für ihren Rathausbesuch: „Es ist immens wichtig, dass junge Menschen den europäischen Gedanken leben und weitertragen“, betonte er. „Gerade in Zeiten, in denen an Grenzen wieder Krieg geführt wird“, ergänzte er mit Verweis auf die derzeitigen Kämpfe in der Ukraine.

Gruppenbild des OBs mit Schülerinnen und Schülern im Bürgersaal
43 Schülerinnen und Schüler aus dem Einstein-Gymnasium und dem Collège Charles le Brun aus dem französischen Montmorency unterhielten sich mit OB Wolfram Britz.