Vereinstreffen

Vereinstreffen: Neue Mietverträge sind bald fertig

Besucherinnen und Besucher sitzen im Saal des Kulturhauses.
Gut besucht war das Vernetzungstreffen für Vereine im Kulturhaus.

Die neuen Standardmietverträge für an Vereine vermietete städtische Räume sollen ab September unterschriftsreif sein und ab dem 1. Januar 2025 wirksam werden. Das verkündete die städtische Ansprechpartnerin für Sportförderung Sandra Gerhardt am Montagabend (18. März) beim Austauschtreffen mit Kehler Vereinsvertreterinnen und -vertretern. Ebenfalls auf der Tagesordnung im gut gefüllten Saal des Kulturhauses stand die Versammlungsstättenverordnung des Landes Baden-Württemberg.

Neue Verträge gelten ab 2025

Sandra Gerhardt und Oberbürgermeister Wolfram Britz fassten die Gründe für die Neugestaltung der Mietverträge noch einmal zusammen. Am wichtigsten sei es, dass alle Vereine zukünftig gleiche Voraussetzungen erhalten und auch neuen Vereinigungen eine realistische Chance auf Räume geboten wird. Außerdem sollen die entstehenden Kosten aus der Vereinsförderung ab 2025 realistisch im Haushalt abgebildet werden können. Durch ein verbessertes Belegungsmanagement strebt die Stadt eine effizientere Nutzung der vorhandenen Räume an. Letztlich gehe es darum, dass die Vereine ein neues Miteinander entwickeln und mehr kooperieren und ihre Ressourcen bündeln, betonte der OB. Der Zeitplan sieht vor, dass der städtische Bereich Liegenschaften das neue Vertragswerk im Sommer finalisiert und anschließend an die Vereine verteilt. Wer einen Raum für einen den städtischen Förderrichtlinien entsprechenden Verein benötigt, kann seine Anfrage bis August bei der Stadt einreichen. Bevor ein neuer Mietvertrag abgeschlossen wird, müssen die Vereinsvorstände die Räume zusammen mit Mitarbeitenden des städtischen Gebäudemanagements besichtigen und ein Übergabeprotokoll unterzeichnen. Ebenfalls auf der Tagesordnung stand die baden-württembergische Versammlungsstättenverordnung, für welche Sandra Gerhardt die Vereinsvertreterinnen und -vertreter zusammen mit der Leiterin des Bereichs Recht, Marie-Kristin Fichtner, sensibilisierte. Die Verordnung legt fest, welche Sicherheitsstandards bei verschiedenen Veranstaltungsformaten gelten. Ein zentraler Punkt des Vortrags war die Möglichkeit einer persönlichen Haftung von Vereinsvorständen und anderen Beteiligten bei Sicherheitsverstößen. Michaela Schütterle vom städtischen Gebäudemanagement hat deshalb zusammen mit Sandra Gerhardt ein dreistufiges Konzept entwickelt, welches den Vereinen zukünftig als Handreichung dienen soll. Die erste Stufe regelt kleinere vereinsinterne Veranstaltungen, die zweite Stufe mittelgroße Veranstaltungen wie beispielsweise Kleiderbasare, Flohmärkte oder Spendenturniere mit Publikum und die dritte Stufe beschäftigt sich mit größeren Veranstaltungen, bei denen es schärfere Vorgaben hinsichtlich der Sicherheit von Bühnen- und Beleuchtungstechnik gibt.

Sandra Gerhardt informierte die Vereinsvertreterinnen und -vertreter über die neuen Standardmietverträge und sensibilisierte zusammen mit der Leiterin des Bereichs Recht, Marie-Kristin Fichtner für die Regelungen der Versammlungsstättenverordnung.

Kinderschutzkonzept und Engagement-Finder

Adilia Schweizer vom baden-württembergischen Landesverband des Kinderschutzbundes referierte darüber, wie Vereine ein Kinderschutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt etablieren können und wies in diesem Zusammenhang auf ein Förderprogramm zur Finanzierung einer externen Beratung für die Entwicklung eines solchen Kinderschutzkonzepts hin. Wenn sich Kehler Vereine dazu entscheiden, ein Kinderschutzkonzept zu erarbeiten, werden sie die Ersten sein, die auf das aus Mitteln des Masterplans Kinderschutz finanzierten Programms zugreifen können. Denn: Der Förderzeitraum ist gerade erst gestartet. Der Ehrenamtskoordinator des Ortenaukreises, Marco Schwind, stellte einen sogenannten Engagement-Finder vor, der online aufgerufen werden kann. Die von der Aktion Mensch entwickelte Plattform bietet Vereinen die Möglichkeit, flexibel und projektorientiert nach ehrenamtlichen Unterstützerinnen oder Unterstützern zu suchen oder ein eigenes Projekt auf der Plattform vorzustellen.

Informationen und weitere Termine

Für den Ehrungsabend „Kehl sagt Danke“ am 16. Mai können Bürgerinnen und Bürger weiterhin Sportlerinnen und Sportler sowie besonders engagierte Ehrenamtliche vorschlagen, die für ihren bürgerschaftlichen Einsatz ausgezeichnet werden sollen. Es können sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen nominiert werden. Wer einen entsprechenden Vorschlag hat, sendet das Meldeformular per Mail. Einsendeschluss ist am 31. März. Das nächste Vernetzungstreffen mit Kehler Vereinen ist geplant für Montag, 21. Oktober.