Neue Badhiesel-Leitung

"Freue mich auf ein volles Haus": Naomi Arbogast leitet ab sofort das wiedereröffnete Badhiesel

Naomi Arbogast steht zwischen einem Billardtisch und einem Tischkicker.
Naomi Arbogast verstärkt das Team der offenen Jugendarbeit und leitet das Badhiesel in Goldscheuer.

Nach fast zweijähriger Pause hat das Badhiesel in Goldscheuer seit Montag, 15. April, unter neuer Leitung von Naomi Arbogast wieder geöffnet. Für die offene Jugendarbeit in der Ortschaft kommt das einem Quasi-Neustart gleich.

An den Fensterinnenseiten des Jugendtreffs hängen zwei blaue Din-A3-Seiten. „Was sind eure Interessen?“, „An welchen Tagen habt ihr Zeit?“, „Gibt es konkrete Angebotsideen?“, wird darauf gefragt. Auf dem Fenstersims liegen schwarze Filzstifte bereit. Zum Start an ihrer neuen Wirkungsstätte verzichtet Badhiesel-Leiterin Naomi Arbogast bewusst auf ein vorgefertigtes Programm. „Schema F funktioniert nicht“, weiß die 24-Jährige. Stattdessen möchte sie das Badhiesel-Angebot gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen erarbeiten und deren Bedürfnisse und Interessen einfließen lassen, „damit sie Lust haben, herzukommen“, ergänzt sie. Seit dem Sommer 2022 war das Badhiesel im Prinzip geschlossen, die Leitungsstelle vakant. Im Prinzip, weil einzelne Angebote, beispielsweise der Mädchentreff, durchaus weitergeführt wurden. Auch ein einwöchiges Ferienprogramm stellte das Team der offenen Jugendarbeit in Goldscheuer auf die Beine. „Wir sind alle Jugendarbeit Kehl“, betont Binja Frick die große Solidarität unter den städtischen Jugendeinrichtungen. Sie ist bei der Stadt unter anderem für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit zuständig. 

Dennoch sieht Naomi Arbogast eine ihrer ersten Aufgaben darin, das Interesse am Badhiesel „von unten aufzubauen“. Gerade Kindern möchte sie vermitteln, dass der Jugendtreff ein Ort der Entfaltung abseits von Schuldruck und Vereinsverpflichtungen sein kann. Deshalb stellt sie sich und ihre Arbeit in den Grundschulen in Goldscheuer sowie in Marlen vor. Mit der dortigen Jugendsozialarbeiterin Lea Schäfer konnte sie sich bereits austauschen.

Erste Erfahrungen mit dem städtischen Konzept der offenen Jugendarbeit sammelte Naomi Arbogast bereits während ihres Bundesfreiwilligendiensts in der Korker Grundschule und dem Jugendkeller im Handwerksmuseum. In diesem Zusammenhang kam sie im Sommer 2018 auch erstmals ins Badhiesel. An der dualen Hochschule in Stuttgart studierte sie bis September 2022 Soziale Arbeit mit der Vertiefung Kinder- und Jugendarbeit. Anschließend übernahm sie die stellvertretende Leitung im Jugendzentrum von Bühl. Im April kehrte sie nach Kehl zurück und übernahm ihre neue Rolle im Badhiesel. „Ich freue mich auf ein volles Haus“, sagt Naomi Arbogast. „Je mehr hier los ist, desto schöner und bunter wird die Arbeit.“