Fahrradanhänger

Vier Fahrradanhänger für Kehler Mobilitätsstationen

Seit Anfang des Jahres gibt es in der Kernstadt vier Mobilitätsstationen, an denen Kehlerinnen und Kehler Fahrräder und Autos ausleihen können. Nun wurde das Angebot um ein Fahrradanhängersystem erweitert.

Freuen sich über die vier neuen Fahrradanhänger an den Kehler Mobilitätsstationen (von links): Stadtplaner Thorsten Werbeck, Anita Benassi vom TINK-Netzwerk, Onur Semerci von Nextbike, Radverkehrskoordinator Felix Rhein und Beigeordneter Thomas Wuttke.

Rathaus-Roller, Kreuzmatt-Kärrele, Schneeflären- und Shopping-Schlepper: Auf diese Namen sind die vier Fahrradanhänger getauft, die den Transport von schweren Lasten ermöglichen sollen. 50 Cent pro Stunde kostet die Leihe eines Anhängers; der maximale Tagestarif ist auf vier Euro gedeckelt. Eine Ausleihe erfolgt über das bereits bestehende Nextbike-Mietsystem. Das Angebot ist zunächst bis zum 30. September befristet. Ob es im Anschluss verstetigt wird, hängt von der Nachfrage ab. Verantwortlich für das Projekt ist das sogenannte TINK-Netzwerk (ausgeschrieben: Transportrad-Initiative nachhaltiger Kommunen), in dem sich Kommunen und kommunale Mobilitätsdienstleister zusammengeschlossen haben. Das Netzwerk wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert.

So geht's

Um einen Anhänger leihen zu können, muss zunächst per Nextbike-App ein EinfachMobil-Rad mit Kupplung ausgeliehen werden. Alternativ können auch Privaträder mit einer kompatiblen Kupplung genutzt werden. Im zweiten Schritt wird der Anhänger über die Nextbike-App hinzugebucht. Nach dem Öffnen des Schlosses kann der Anhänger zum Rad gerollt und per Deichselkupplung (im Falle des Privatrades ist es eine sogenannte Weber-Kupplung) befestigt werden. Abschließend muss das Sicherheitsband hinter der Kupplung vorbeigeführt und mit Spannung festgezurrt werden, damit es sich nicht lösen kann. Wichtig: Wer einen Anhänger mit dem Privatrad nutzt, übernimmt die Haftung für die Fahrrad-Anhänger-Kombination. Für die Fahrtüchtigkeit des Anhängers und die Funktionsfähigkeit der Mieträder haftet das Unternehmen Nextbike. Die Beförderung von Personen in den Anhängern ist ebenso untersagt wie die Nutzung mit einem S-Pedelec.

Fotowettbewerb

Im Rahmen eines Fotos-Wettbewerbs sucht das TINK-Netzwerk bis zum 30. August das beste Foto mit Anhänger und Ladung und einem kurzen Erfahrungsbericht. Das Netzwerk verlost unter allen Teilnehmenden drei Gutscheine im Wert von je 20 Euro für einen Besuch im Gasthaus Alte Mühle in Kittersburg. Wer teilnehmen möchte, sendet seine Fotos per Mail an Anita Benassi vom TINK-Netzwerk.

Hintergrund

Das TINK-Netzwerk, entwickelt automatisierte, kommunale Transportrad-Mietsysteme. Das Projekt greift zurück auf die Erfahrungen aus dem Modellprojekt TINK in Konstanz und Norderstedt. Inzwischen haben sich rund zwanzig Kommunen und kommunale Mobilitätsdienstleister aus ganz Deutschland angeschlossen. Das Netzwerk unterstützt seine Mitglieder bei der Einrichtung von Transportrad-Mietsystemen und berät unter anderem zu Themen wie der Auswahl von Mietstationen sowie den zu erwartenden Kosten.