LED-Umrüstung

LED-Umrüstung: 706 Straßenleuchten werden modernisiert

Ein Mitarbeiter tauscht eine Aufsatzleuchte aus.
Beim Wechsel der Leuchtmittel auf LED-Technik werden nicht nur Glühbirnen getauscht, sondern die komplette Aufsatzleuchte samt Verkabelung ersetzt.

Energiesparend, insektenfreundlich und wartungsarm: An 706 Straßenlaternen im Stadtgebiet werden derzeit die Aufsatzleuchten ausgewechselt und durch LED-Technologie ersetzt. Der Anfang ist in Neumühl gemacht, dort hat das E-Werk Mittelbaden im Auftrag der Stadt 110 Leuchten ausgetauscht.

5902 Straßenlaternen stehen in der Kernstadt und den umliegenden Ortschaften, 2915 Leuchten wurden bereits auf LED umgerüstet. Das entspricht etwas knapp der Hälfte. Tendenz steigend: „Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen“, betonte Hans-Jürgen Schneider, Leiter des städtischen Tiefbaus bei einem Vor-Ort-Termin in Neumühl. In diesem Jahr kommen 706 Leuchten hinzu, im kommenden Jahr sollen ebenfalls rund 700 Lampen modernisiert werden. Dafür hat die Stadt 425 000 Euro je Haushaltsjahr in den städtischen Doppelhaushalt 2023/2024 eingestellt. Durch die kontinuierliche Umrüstung der Straßenbeleuchtung in den vergangenen zwölf Jahren konnte die Stadt ihren Jahresverbrauch in diesem Bereich um 558 860 Kilowattstunden reduzieren, und das obwohl die Leuchtenanzahl innerhalb von zehn Jahren von 4802 auf 5902 angestiegen ist. Benötigte eine Leuchte im Jahr 2012 durchschnittlich noch 110 Watt für den Betrieb, waren es im Jahr 2022 lediglich noch 50 Watt.

Lothar Baier, Fritz Vogt, Annika Natterer und Hans-Jürgen Schneider posieren für ein Gruppenfoto
(von links): Lothar Baier (beim E-Werk Mittelbaden unter anderem für Straßenbeleuchtung zuständig), Neumühls Ortsvorsteher Fritz Vogt mit einer ausgedienten Natriumdampfleuchte in den Händen, Annika Natterer vom städtischen Tiefbau und Hans-Jürgen Schneider, Leiter des städtischen Tiefbaus.

Die LED-Leuchtmittel, die nun vom E-Werk Mittelbaden im Auftrag der Stadt eingesetzt werden, gelten zudem als insektenfreundlich: „Je wärmer der Lichtton ist, desto weniger Insekten werden davon angezogen“, berichtet Lothar Baier, Leiter für Arbeitssicherheit und Straßenbeleuchtung beim E-Werk Mittelbaden. Das lässt sich mit den neuen LED-Leuchten erreichen. Die Lichtfarbe kann von 3000 Kelvin, was einem warmen Gelbton entspricht, auf 2200 Kelvin, was einem bernsteinfarbenen Licht gleichkommt, gesenkt werden. Das heißt: Des Nachts schwirren weniger Falter und Hautflügler um den Lampenschirm herum.

Anders als bei Natriumdampflampen müssen bei LED-Straßenlaternen die Leuchtmittel nicht im Vier-Jahres-Rhythmus, sondern erst nach rund 25 Jahren getauscht werden. Die Wartung konzentriert sich daher auf regelmäßige Kontrollen und die Säuberung der Lampenschirme. Nach der Demontage werden die Altlampen üblicherweise entsorgt.

So verteilen sich die 706 LED-Leuchten:

  • Kork: 166 Stück
  • Goldscheuer: 151 Stück
  • Auenheim: 141 Stück
  • Neumühl: 110 Stück
  • Marlen: 83 Stück
  • Kernstadt: 21 Stück
  • Kittersburg: 19 Stück
  • Odelshofen: 9 Stück
  • Sundheim: 6 Stück

Darunter werden 14 Großflächenleuchten modernisiert.