Vereinstreffen

Neuer Standardmietvertrag für Vereinsräume: Stadt will faire Bedingungen schaffen

Sandra Gerhardt spricht über das neue Vereinsverzeichnis auf der städtischen Website.
Die für Sportförderung zuständige städtische Mitarbeiterin Sandra Gerhardt stellte unter anderem das neue Vereinsverzeichnis auf der städtischen Homepage vor.

Eine Vernetzungsplattform, ein Vereinsverzeichnis auf der städtischen Homepage und ein neuer Standardmietvertrag für die Nutzung von städtischen Vereinsräumen: Beim Austauschtreffen mit Vertreterinnen und Vertretern von Kehler Vereinen am Montagabend (23. Oktober) stellte die städtische Ansprechpartnerin für Sportförderung, Sandra Gerhardt, eine ganze Reihe von Neuerungen zur Unterstützung der Vereinslandschaft vor. Oberbürgermeister Wolfram Britz betonte, dass die Vereinsförderung für ihn einen besonders hohen Stellenwert genießt: „Ein vielfältiges Vereinsleben ist gelebte Bürgerbeteiligung.“

Das wichtigste Thema des Treffens war der neue Standardmietvertrag für die Nutzung von Räumlichkeiten, welche die Stadt zur Verfügung stellt. Der derzeitige Zustand ist unbefriedigend, da einige Verträge sehr alt sind und manche nur mündlich geschlossen wurden. Einige Räume werden lediglich als Abstellkammern genutzt, Vereinsaktivitäten finden kaum statt. In anderen Fällen verfügt die Stadt nicht einmal mehr über eine verantwortliche Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner. Gleichzeitig müssen andere Vereine jahrelang warten, bis eine geeignete Räumlichkeit zur Verfügung steht. Um das zu beheben, will die Verwaltung ein „neues Fundament“ schaffen, wie es Oberbürgermeister Wolfram Britz ausdrückt. Konkret bedeutet dies, dass alte Verträge gekündigt und durch neue, vereinheitlichte Standardmietverträge ersetzt werden. Das Ziel ist es, zukünftig gleiche und faire Bedingungen für alle zu schaffen. Auch neue Gruppierungen sollen dadurch eine realistische Chance bekommen, an Räumlichkeiten zu gelangen. Angesichts der stetig steigenden Gebäude- und Betriebskosten erhoffen sich Sandra Gerhardt und OB Wolfram Britz dadurch eine verbesserte Auslastung bestehender Räume.

Der OB hofft zudem darauf, dass die Vereine ihre Ressourcen bündeln, beispielsweise indem sie Musikinstrumente oder technisches Equipment gemeinschaftlich nutzen. „Letztlich geht es darum, dass wir für aktive Vereine und Gruppen bessere Rahmenbedingungen schaffen wollen“, betonte der OB im Verlauf der anschließenden Diskussion.

Vereinsplattform

Reiner Denz präsentierte eine neue Vernetzungsplattform für Vereine. Diese bietet die Möglichkeit, sich nach einmaliger Registrierung über aktuelle Aktionen und Veranstaltungen zu informieren, Anzeigen aufzugeben oder Formulare herunterzuladen. Darüber hinaus können Vereinsmitglieder die Plattform zur internen Kommunikation in Gruppen nutzen. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, Vereine nach bestimmten Kategorien zu filtern. Eine Schnittstelle zum städtischen Veranstaltungskalender ist in Planung.

Vereinsregister kehrt zurück

Auf Wunsch verschiedener Vereinsvertreterinnen und -vertreter wird es wieder ein Vereinsregister auf der städtischen Homepage geben. Wer aufgenommen werden will, schreibt eine Mail.

Vereine beim Messdi und MHoch3

Die Geschäftsführerin der Kehl Marketing, Fiona Härtel, nutzte die Gelegenheit, die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung für den Messdi 2024 kurz darzustellen. Dabei hob sie die für Vereine und Ortschaften stark rabattierten Standgebühren hervor. Unter anderem die Bunte Bühne soll eine Möglichkeit bieten, sich mit Tanzformationen und musikalischen Einlagen beim Messdi zu präsentieren. Die Vereinsvertreterinnen und -vertreter forderte sie auf, sich in verschiedenen Formen einzubringen. Kooperationen zwischen den Vereinen oder mit Gastronominnen und Gastronomen vor Ort seien ausdrücklich erwünscht und werden von der Kehl Marketing unterstützt. Ansprechpartnerin ist die Messdi-Projektleiterin, Nour Matmour, die per Mail erreichbar ist. Der Ehrenamtskoordinator des Ortenaukreises, Marco Schwind, warb für das Projekt MHoch3. Zusammen mit dem Stadtjugendring sucht die Vernetzungsstelle für Bürgerschaftliches Engagement des Ortenaukreises nach neuen Wegen, um junge Menschen für ehrenamtliches Engagement zu begeistern. Aktuelle Veranstaltungen des Projektes finden Interessierte auf der Website Ortenau engagiert.