MACHT EUCH LAUT
Gute Stimmung bei „MACHT EUCH LAUT“
Etwa 500 Besucherinnen und Besucher zog es am vergangenen Samstag bei bestem Spätsommerwetter zum Jugendkulturfestival „MACHT EUCH LAUT“. Auf dem Kulturhausvorplatz tummelten sich bei ausgelassener Stimmung nicht nur Kinder und Jugendliche: Menschen aller Altersgruppen nutzten die Gelegenheit und zeigten bis in die Nacht hinein, was sie bewegt. Organisiert und geplant von Kehler Jugendlichen selbst, gemeinsam mit dem Kulturbüro, der städtischen Jugendarbeit, dem Stadtjugendring, dem Jugendkeller St. Nepomuk und dem Verein Rheinkultur, wurde von Live-Musik und Tanzaufführungen über Street-Art bis hin zu einer BMX-Show einiges geboten. Auch zahlreiche Infostände, eine Kunstausstellung sowie Mitmachaktionen luden zum Verweilen ein.
„Wir sind wirklich glücklich darüber, dass die Veranstaltung so gut angekommen ist“, zeigt sich Stefanie Bade, Leiterin des Kulturbüros, zufrieden. Schon am frühen Nachmittag sei der Kulturhausvorplatz gut gefüllt gewesen. Besonders erfreulich fand sie, dass das aus 12 Jugendlichen bestehende ehrenamtliche Planung- und Organisations-Team nicht nur beim Auf- und Abbau tatkräftig anpackte, sondern auch bei der Moderation und der Künstlerbetreuung eingebunden war. „Die Idee war, dass junge Menschen sich beteiligen und ihre Stimmen im öffentlichen Raum sichtbar zu machen“, erklärt die Kulturchefin. Neben den verschiedenen Infoständen, den Künstlerinnen und Künstlern die ihre Werke ausstellten sowie dem abwechslungsreichen Rahmenprogramm trug auch das gute Wetter einen großen Teil zum Erfolg der Veranstaltung bei. Das Programm habe die ganze Bandbreite gelebter Jugendkultur widergespiegelt. Und auch die Qualität der Auftritte sei durchweg hoch und die Resonanz aus dem Publikum sehr gut gewesen. Nach einer gemeinsamen Auswertung mit allen Beteiligten soll nun über die Zukunft des Formats entschieden werden. Grundsätzlich kann sich Stefanie Bade aber eine weitere Auflage des Jugendkulturfestivals im kommenden Jahr vorstellen.
Die Veranstaltung im Video
„Macht euch laut“ – das Jugendkulturfestival
Der Kulturhausvorplatz wird am Samstag, 20. September, zu einem Ort gelebter Jugendkultur. Bei der zweiten Auflage des Jugendkulturfestivals „MACHT EUCH LAUT“ zeigen junge Menschen ab 14 Uhr, was sie bewegt – bei Live-Musik, Tanzaufführungen, Street-Art und vielen weiteren kreativen Aktionen.
Organisiert von Kehler Jugendlichen selbst, gemeinsam mit dem Kulturbüro, der städtischen Jugendarbeit, dem Stadtjugendring und dem Verein Rheinkultur haben Besucherinnen und Besucher bei entspannter Atmosphäre die Möglichkeit zum vielfältigen kulturellen Austausch. Ziel ist es, das Engagement junger Menschen zu stärken und deren Stimmen im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Musikalisch erwartet die Gäste ein umfangreiches Programm bestehend aus regional und überregional bekannten Künstlerinnen und Künstlern, dazwischen gibt es eine BMX-Show, einen Kunstworkshop, eine Kunstausstellung und einen Flohmarkt. Verschiedene Stände sorgen dafür, dass niemand das Festival hungrig verlassen muss. Veranstaltungsende ist um 0 Uhr, der Eintritt ist frei.
Musik
VINCE
Der Künstler VINCE hat sich als aufstrebender Newcomer bereits einen festen Platz in der Musikszene erobert. Mit einer Mischung aus Indie-Pop-Rap und synthetischen Klängen gelingt es ihm bei seinen Auftritten, zum Beispiel als Support-Act von Größen wie Zartmann, das Publikum mitzureißen. Dabei bietet er Einblicke in seine Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens in den mittleren Zwanzigern.
Daniel Cline
Ursprünglich aus Kehl, bewegt sich der genreübergreifende DJ Daniel Cline zwischen treibendem Techno und euphorischer Trance-Musik. In seinem charakteristischen Bademantel sorgt er für die richtige Stimmung auf der Tanzfläche.
LUZiNE
Die 19-jährige Singer-Songwriterin aus Offenburg rückte im Jahr 2024 mit ihrem Song „Prinzessin“ in den öffentlichen Fokus. Einflüsse von Künstlerinnen und Künstlern, wie Lana Del Rey, Yung Hurn und RIN prägen ihren Stil. Erst kürzlich spielte sie auf dem bekannten Festival Superbloom in München.
KAALO
Der Kehler Rapper überzeugt mit seiner gefühlvollen und prägnanten Stimme. Bei „MACHT EUCH LAUT“ gibt er sein Bühnendebüt.
LEEVO
Der Offenburger Sänger und Multiinstrumentalist bewegt sich mit seiner Musik zwischen Pop, Wave und Punk. Mit seiner Debüt-EP feels.zip konnte er bereits Publikum wie Fachpresse gleichermaßen überzeugen. Sein Sound ist schimmernd und atmosphärisch, zugleich tiefgründig und emotional. Damit trifft er den Zeitgeist, ohne sich Trends anzubiedern.
Fiete
Mit sanften Gitarrenklängen und gefühlvoll interpretierten Covers nimmt fiete aus der Ortschaft Marlen das Publikum mit auf eine Reise voller verträumter Sounds. Jedes Stück wird liebevoll arrangiert und lebt von der großen Leidenschaft für authentische Musik.
DJ ML Miyoschi
Der Kehler DJ ML Miyoschi sorgt für tanzbare und energiegeladene Beats und sorgt dafür, dass die Tanzfläche nicht leer bleibt.
Eiringa Bertulyte
Ob als Solistin bei Schulkonzerten, mit eigenen Interpretationen von bekannten Liedern oder bei Auftritten bei „Jugend musiziert“ – Eiringa Bertulyte aus Kehl bringt Talent, ausdrucksstarken Gesang und eine beeindruckende Bühnenpräsenz mit auf die Bühne.
Smilla & Mave
Das Duo hat sich im Rahmen des Grenzenlos Projektes (Kreativität ohne Limit) zusammengefunden und sich vier Jahre lang im JuKe Kehl dem Reimen, Texten und Feilen an ihren Songs gewidmet. Mit ihrem Lied „Pandemie“ haben sie einen Wettbewerb des „Treffen junge Musikszene“ gewonnen, weshalb sie für eine Woche im Berliner Festspielhaus mit anderen Künstlerinnen und Künstlern zum Texten eingeladen wurden.
Arthur K
Seit 2017 schreibt Arthur K eigene Lieder und produziert Beats in seinem Schlafzimmerstudio. Was dabei entsteht ist eine Mischung aus Alternativ R&B, Soul und modernem Pop. Mit seiner verträumten Stimme, den sanften Melodien und rhythmischen Basslines entstehen dabei eigene Klangwelten.
Tanz
Burning Ropes
Über 500 Auftritte in 130 Städten, 80 Goldmedaillen, Vize-Europameister im Freestyle – und sogar Weltrekordhalter. Die Burning Ropes zählen zu den erfolgreichsten Rope-Skipping-Showgruppen Deutschlands. Mit atemberaubender Akrobatik, perfekter Synchronität und spektakulären Choreografien zeigen sie, wie Kunst und Sport miteinander verschmelzen können.
The School
Die Offenburger Hip-Hop-Tanzgruppe The School hat schon bei zahlreichen Auftritten und Meisterschaften ihr Können unter Beweis gestellt. Gleich zwei Goldmedaillen sicherte sich die Tanzschule bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr im Streetdance und sage und schreibe sieben Goldmedaillen brachten die Tänzerinnen und Tänzer bei den Deutschen Meisterschaften mit nach Hause.
BMX
Chris Böhm
Chris Böhm gehört zu den besten BMX-Fahrern Europas und hat während seines Werdegangs zahlreiche Wettbewerbe gewonnen. Seit Ende der 90er-Jahre tritt er mit seinem BMX bei Veranstaltungen, Messen und Fernsehsendungen wie Stern TV oder der ARD-Sportschau auf.
Sport/Bewegung/Mitmachen
Auch die Besucherinnen und Besucher sind bei verschiedenen Wettbewerben gefragt. Die Initiative „Kinder brauchen Sport“ des Hauses der Jugend bietet ein Torwandschießen an. Die Kehler Turnerschaft möchte bei einer Sprung-Challenge herausfinden, wie hoch die Gäste springen können. Und die Studierendenselbstverwaltung der Hochschule Kehl bietet einen Weitwurfwettbewerb an.
Bildende Kunst
Das Atelier Kehl der Kunstschule Offenburg bietet mit dem Atelier Mobile die Möglichkeit gemeinsam künstlerisch tätig zu werden und ein sogenanntes Community-Kunstwerk zu schaffen. Außerdem wird im zweiten Stock des Kulturhauses die Ausstellung „Markt der Phantasie““ mit den Kunstwerken des offenen Programms des Atelier Kehls gezeigt.
Des Weiteren stellen verschiedene regionale und überregionale Künstlerinnen und Künstler ihre Werke aus und bieten diese zum Verkauf an. Zusätzlich wird die Holzwand vor dem Kulturhaus mit Graffiti neu besprüht.
„Kehl macht Kultur“: Jugendliche planen Kulturhausfestival (mit Video)
„Kehl macht Kultur“ – und junge Menschen gestalten mit. Im Rahmen eines Beteiligungsprozesses haben Jugendliche und junge Erwachsene aus Kehl ihre Ideen und Wünsche eingebracht, wie ein lebendiges Kulturangebot in Kehl aussehen kann. Die größte Idee aus dem Teilhabeprozess wird nun Realität: Das Kulturhausfestival „Macht euch laut“ – geplant und organisiert von den Jugendlichen selbst.
Regelmäßig trifft sich ein engagiertes Organisationsteam, mal in großer, mal in kleiner Runde, um zu diskutieren, zu planen und Ideen weiterzuentwickeln. Denn am 20. September, wenn das Jugendkulturfestival stattfindet, soll nichts dem Zufall überlassen werden. Welche Künstlerinnen und Künstler treten auf? Wie sieht das Begleitprogramm aus? Was gibt es zu essen und wo sollen die Stände stehen? Für eine Veranstaltung dieser Größenordnung gibt es einiges zu beachten. „Ich finde es cool, etwas mit anderen jungen Leuten zu machen“, erzählt die 20-jährige Zainab Kohistani, die gemeinsam mit ihrer Schwester Sunam Teil des Teams ist. Auch Sunam ist begeistert von dem Projekt und davon, dass die Stadt es möglich macht: „Ich finde es wichtig, dass Jugendliche die Möglichkeit haben, sich zu verwirklichen“, betont sie. Auf das Projekt aufmerksam geworden sind beide über den Instagram-Kanal des Kulturhauses.
Startschuss für den Teilhabeprozess war 2022 die Aufnahme in das Förderprogramm „Weiterkommen“ des Zentrums für kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg. In Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring führte das Kulturbüro eine Umfrage mit insgesamt 450 Teilnehmenden durch, um herauszufinden, welche Angebote sich die Kehler Jugendlichen wünschen. Außerdem wurden zwei Workshops veranstaltet, um gemeinsam neue Veranstaltungsformate zu entwickeln. Dabei entstanden einige Ideen: Ein Herbstball mit Musik und Tanz, eine Art Speed-Dating für Freunde mit dem Titel „Friend-Zone“, ein Karaoke-Abend oder ein Festival im Kulturhaus. „Wir hatten so viele Ideen, dass wir erst einmal schauen mussten, was am wichtigsten ist“, erzählt Nils Oser. Auch er ist über Instagram auf die Möglichkeit gestoßen, das Kehler Kulturleben mitzugestalten. Fürs Erste wurden zwei Formate ausgewählt: Ein Karaoke-Abend, der schon im vergangenen Jahr stattfand und sich leicht umsetzen ließ sowie das Festival „Macht euch laut“, für das die Planungen aktuell in vollem Gang sind.
Die Veranstaltung knüpft an das gleichnamige Open-Air-Event an, das bereits im Mai des vergangenen Jahres von der Offenen Jugendarbeit auf dem Kulturhausvorplatz organisiert wurde. Aufgrund der positiven Resonanz wird es gemeinsam vom Kulturbüro und der Offenen Jugendarbeit weiterentwickelt. Auf dem Programm steht Musik mit regionalen und überregionalen Künstlerinnen und Künstlern, Tanzauftritte, Live-Painting sowie ein Kunst- und Kreativmarkt. Was das Publikum im Detail erwartet, wird zeitnah veröffentlicht. Für Nils Oser ist klar: Das Programm soll möglichst breit gefächert sein. „Ich finde Kultur ist wichtig, weil die Leute dadurch viele neue Sachen entdecken können“, sagt der 18-Jährige. Für Zainab Kohistani bedeutet Kultur vor allem, diese auch „mit anderen zu teilen“. Die junge Afghanin ist selbst künstlerisch aktiv, malt und zeichnet und wird einige ihrer Werke auf dem Festival ausstellen. Die Mitarbeitenden des Kulturbüros freuen sich über die rege Beteiligung und glauben auch deshalb an den Erfolg des Projekts, weil es ein Fest von jungen Menschen für junge Menschen sein soll.
Die jugendlichen Festivalmacher im Video

