Asiatische Hornissen
Der Herbst enthüllt die Nester der Asiatischen Hornisse – Funde im Frühjahr frühzeitig entfernen lassen
Im Herbst, wenn sich das Blattwerk an den Laubbäumen lichtet, treten sie unverhüllt zutage, kürbisgroß und bis zu 15 Kilo schwer: die Nester der Asiatischen Hornisse. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Filial- oder Sekundärnest, in dem mehrere tausend Tiere leben und die nächste Generation der Hornissenköniginnen heranwächst. Aber wo können Einwohnerinnen und Einwohner Nestfunde melden und wer kümmert sich anschließend um die Entfernung?
Im Frühjahr beginnen die Königinnen der Asiatischen Hornisse mit dem Bau ihrer Gründungsnester. Dieses entsteht häufig in Garagen oder Scheunen, an Dachvorsprüngen oder Carports und erinnert in ihrer Form zu Beginn an eine Eistüte. Wer ein solches Gründungs- oder Embryonalnest entdeckt, sollte dies unverzüglich dem Grundstücks- oder Gebäudeeigentümer melden. Denn: Wenn das kleine Nest samt Königin beseitigt werden kann, lässt sich so die Ausbreitung der invasiven Art am effektivsten ausbremsen. Sobald das Gründungsnest für das wachsende Hornissenvolk zu klein wird, suchen sie sich eine geeignete Stelle für ihr späteres, deutlich größeres Filialnest. Üblicherweise bauen die Hornissen diese zweite Brutstätte in Baumkronen in mehr als zehn Metern Höhe. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen die Tiere unter Bienenkästen und damit in unmittelbarer Nähe ihrer Futterquelle oder an ungewöhnlichen Orten wie der Unterseite eines Gullydeckels nisten. Aus diesem Sekundärnest können bis zu 350 neue Hornissenköniginnen schlüpfen, die anschließend ausschwirren und eigene Völker gründen. Daher lässt sich der Reproduktionszyklus der Asiatischen Hornissen am wirksamsten unterbrechen, wenn das erste Nest bereits beseitigt wird.
