Freibadbilanz
Freibad in Auenheim verzeichnet Besucherrückgang
25 109 Besucherinnen und Besucher weniger als im Vorjahr – das ist die Bilanz der zurückliegenden Freibadsaison. Insgesamt 53 995 Badegäste besuchten zwischen Anfang Mai und Mitte September das Freibad in Auenheim. Im Vergleich zum Vorjahr 2024 (79 104 Besucherinnen und Besucher) ist das ein merklicher Rückgang. Hingegen ist die Zahl der verkauften Saisonkarten gegenüber dem Vorjahr um 240 Tickets auf 1587 angestiegen.
Die Badesaison in Auenheim begann vielversprechend: Bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke suchten am Eröffnungstag am 1. Mai mehr als 1500 Besucherinnen und Besucher Abkühlung im erfrischenden Nass. Und auch der Juni überraschte mit sonnigem Wetter und überdurchschnittlich vielen Besucherinnen und Besuchern. „Normalerweise haben wir im Juni bis zu 8500 Badegäste“, berichtete Claude Woitschitzky, Leiter des Geschäftsbereichs Bäder bei den Technischen Diensten Kehl. Das liege unter anderem daran, dass sowohl in Baden-Württemberg als auch in Frankreich die Sommerferien erst im Juli beginnen. Stattdessen gab es bereits im Juni heiße Tagen, an denen Temperaturen von mehr als 30 Grad erreicht wurden. Kurzum: ideales Badewetter. Das schlug sich auch in den Besucherzahlen nieder, die sich im Vergleich zum Juni des Vorjahres mehr als verdoppelten. 21 163 Badegäste zog es an den heißen, sommerlichen Tagen ins Bad. „An zwei Tagen haben wir sogar unser Besucherlimit erreicht“, erinnerte sich Claude Woitschitzky.
Bereits im Juli, der deutlich verregneter und kälter als sein Vormonat war, sanken die Besucherzahlen unter den Durchschnitt. Statt wie im Vorjahr rund 22 500 Badegäste besuchten lediglich 10 578 das Freibad in Auenheim. Den Besucherrückgang führt Badchef Claude Woitschitzky aber nicht allein auf das Wetter zurück. Bereits zum Monatswechsel gab es eine Änderung im Badbetrieb: Die TDK führten montags einen Schließtag ein. Der Grund: die angespannte Personalsituation. Den Technischen Diensten fehlen zwei Fachkräfte für Bäderbetriebe sowie eine Rettungsschwimmerin oder ein Rettungsschwimmer. Und noch eine weitere Änderung gab es im Juli: Der Gemeinderat entschied in seiner Sitzung am 16. Juli, dass Eintrittskarten bis zum Ende der Badesaison bis auf wenige Ausnahmen (etwa für Rentnerinnen und Rentner, Menschen mit Beeinträchtigungen sowie Saisonkartenbesitzer, die Tageskarten für Familienangehörige möchten) nur noch im Webshop gekauft werden können. Im Vorfeld war es in den Pfingstferien vor dem Bad zu zwei Polizeieinsätzen in kurzer Folge gekommen. Beides Mal wurden die Beamten hinzugerufen, weil sich einige Besucherinnen und Besucher nicht an die Baderegeln hielten. Am Sonntag (22. Juni) sah sich das Badpersonal gezwungen, einen Besucherstopp zu verhängen, weil das Sicherheitspersonal mit den Störenfrieden alle Hände voll zu tun hatte.
„Nachdem der Direktverkauf eingestellt wurde, wurde es deutlich ruhiger“, berichtete Claude Woitschitzky. Das schlug sich auch in den Besucherzahlen nieder. Im August kamen 12 415 Badegäste und damit halb so viele wie im Jahr zuvor. „Und auch im September erreichten die Besucherzahlen gerade einmal ein Viertel des Vorjahres“, berichtete Claude Woitschitzky. In Zahlen waren es 2549 Besucherinnen und Besucher. Besonderer Beliebtheit erfreute sich indes die Wassergymnastik. „Selbst bei Regenwetter kamen noch 25 bis 30 Besucherinnen und Besucher zur Wassergymnastik.“ Auch freute ihn das anhaltende Engagement der Schulen. „Einige Schülerinnen und Schüler haben im Freibad Auenheim schwimmen gelernt, das ist schön“, ergänzte er.
Die nun angebrochene Winterpause will der Gemeinderat dazu nutzen, die Bädersatzung zu überarbeiten – auch hinsichtlich der erlaubten Badekleidung.
