Parken in Straßburg
Parkkonzept in Straßburg
Die grüne Straßburger Stadtregierung hat sich zum Ziel gesetzt, das Stadtzentrum vom Autoverkehr zu entlasten – auch um die Luftqualität und damit die Lebensbedingungen der Innenstadtbewohnerinnen und -bewohnern zu verbessern. Über die neue Parkgebührensatzung sollen vor allem Besucherinnen und Besucher des Stadtzentrums – einheimische und auswärtige – dazu ermuntert werden, ihr Fahrzeug bereits in einiger Entfernung vom Stadtkern abzustellen und auf die Tram umzusteigen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in einer ersten Stufe die Parkgebühren drastisch angehoben und die gebührenpflichtigen Zonen deutlich ausgeweitet.
Drei Parkzonen
Die parkgebührenpflichtigen Stadtbereiche sind in drei Zonen unterteilt: In der roten Zone, die weit über die von der Ill umschlossene Innenstadtinsel hinausreicht, kostet die erste Stunde 3,50 Euro, danach wird es schnell teurer: Ab drei Stunden zahlt der Autofahrer 35 Euro. In den sich anschließenden gelben Zonen werden für die erste Stunde 2,50 Euro fällig; von der vierten Stunde an sind auch hier 35 Euro zu bezahlen. In der grünen Zone – zu einer solchen soll auch Neudorf im Frühjahr 2024 werden – ist die erste Stunde mit einem Euro günstig, ab der dritten Stunde steigen die Gebühren dann von 4,50 Euro bis auf zehn Euro an; hier ist es die fünfte Stunde, die mit 35 Euro zu Buche schlägt.
Violett markierte Parkplätze
Für diejenigen, die sperrige Gegenstände abgeben oder abholen müssen oder auf der Durchfahrt eine kurze Besorgung erledigen möchten, wurden im Stadtgebiet verteilt 200 Stellplätze mit violetter Farbe markiert. Dort kosten die ersten beiden halben Stunden jeweils 50 Cent. Die drauffolgende Viertelstunde wird mit einem weiteren Euro veranschlagt. Wer länger dort steht, zahlt 35 Euro. So soll der Missbrauch dieser Kurzzeitparkplätze verhindert werden.
Automatische Erfassung der Parksünder
Parksündern eröffnet das neue System kaum Chancen, einem Bußgeldbescheid zu entgehen: Wer seinen Parkschein löst, muss das Kennzeichen seines Autos angeben. Die Stadt Straßburg hat das private Unternehmen Streeteo mit der Kontrolle beauftragt. Die Kontrolleure fahren im regelmäßigen Turnus durch die Stadt und scannen die Nummernschilder. Daher kann auch ein Parkticket, das beispielsweise in der roten Zone gelöst wurde, nicht in der gelben oder grünen genutzt werden, auch wenn die Gebühren dort niedriger sind.
Park & Ride-Plätze sind günstig
Deutlich günstiger ist das Parken auf den Park & Ride-Plätzen, wo Autofahrer ihr Fahrzeug abstellen und direkt auf die Tram umsteigen können. Zum Parkticket bekommen alle Fahrzeuginsassen (bis zu sieben Personen) eine kostenlose Hin- und Rückfahrkarte für die Tram hinzu. Viel niedrigere Gebühren als im öffentlichen Straßenraum fallen auch in den Parkhäusern und den Tiefgaragen im Straßburger Stadtgebiet an. Dass dem Rhein am nächsten gelegene Parkhaus ist das der Rhéna-Klinik, in dem mehr als 300 öffentliche Parkplätze zur Verfügung stehen.
Mehr Informationen über das Parken in Straßburg finden sich in deutscher Sprache unter Parken | Strasbourg.eu EN/DE.