Radeln für den guten Zweck

Radeln für den guten Zweck: Jörg Richter zu Gast bei der Kehler Feuerwehr

Mehr als 70 000 Kilometer hat der 65-jährige Jörg Richter bisher für den guten Zweck auf dem Rad zurückgelegt. 

Die Feuerwehr Kehl durfte einen besonderen Gast beherbergen. Der ehemalige Feuerwehrmann Jörg Richter, derzeit auf einer Spendenradtour durch Deutschland, Frankreich und Luxemburg unterwegs, machte zwei Tage Station in der Rheinstadt. Auf seiner „Tour de France für Tay-Sachs, Morbus Sandhoff und GM1“ möchte er Aufmerksamkeit für diese seltenen Stoffwechselerkrankungen schaffen und Spenden sammeln.

Auf seiner "Tour de France für Tay-Sachs, Morbus Sandhoff und GM1" machte Jörg Richter Halt bei der Kehler Feuerwehr.

Etwa 4500 Kilometer wird der 65-Jährige auf seiner Tour durch Deutschland, Frankreich und Luxemburg zurücklegen. Seine Reise führt ihn nicht nur durch drei Länder, sondern bringt ihn auch mit vielen Feuerwehrkolleginnen und -kollegen zusammen. Bis eine Verletzung seine aktive Zeit beendete, war er selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Kerpen. Für den ehemaligen Diplomsportlehrer ist das nicht die erste Tour dieser Art. Seit 2015 radelt er regelmäßig für den guten Zweck. Insgesamt hat er über 70 000 Kilometer auf dem Fahrrad, etwa auf seiner Reise 2018 quer durch die USA, verbracht und dabei bei über 750 Feuerwehrstation weltweit übernachtet. Unterstützt wird er auf seinen Touren vom Landesfeuerwehrverband Bayern. Bei einer Präsentation in der Kehler Feuerwache berichtete er den Kolleginnen und Kollegen von seinen Erfahrungen auf seiner großen USA-Tour. „Jede Feuerwehr hat seine Besonderheiten, aber die Begeisterung Menschen zu helfen, haben alle gemeinsam“, meinte der passionierte Radler. Während es in den USA oft unkompliziert war, kurzfristig bei Feuerwehren unterzukommen, sei das in Deutschland nicht immer so spontan möglich. In Kehl jedoch zeigte sich der Feuerwehrkommandant Viktor Liehr sofort hilfsbereit: „Schon beim ersten Telefonat hat er mir zugesagt, dass sie ein Zimmer für mich frei haben“, berichtete der Würzburger.
 
Den Traum von einer Weltumradelung hatte Jörg Richter schon als Neunjähriger. Nachdem ein enger Freund verstarb, entschied er sich dazu, das Vorhaben nicht weiter aufzuschieben und fuhr 2015 erstmals mit dem Fahrrad durch die Vereinigten Staaten. Im selben Jahr gründete sich der Verein „Hand in Hand gegen Tay-Sachs und Sandhoff“. Der Bezug dazu entstand, weil das Patenkind eines ehemaligen Arbeitskollegen an Morbus Sandhoff erkrankte. Seitdem tritt er in die Pedale, um Geld für den Verein zu sammeln und Aufmerksamkeit zu wecken für die oft tödlich verlaufende Krankheit. 2018 machte sich Jörg Richter auf große Tour von San Francisco nach New York und besuchte auf seinem Weg nicht nur die sehenswerten Nationalparks, sondern machte auch Halt bei verschiedenen Kinderkliniken. „Sterben, Trauer und Tränen gehörten auch zu dieser Reise“, erzählte er. Das Buch „Glückliche Zufälle – Mit dem Rad von San Francisco nach New York, um Kindern mit seltenen Krankheiten zu helfen“ ist eine Art Tagebuch seines Abenteuers. Teile des Erlöses werden ebenfalls gespendet.

Spenden an:

Hand in Hand gegen Tay-Sachs und Sandhoff in Deutschland e.V.
Theodor-Heuss-Str. 58
97204 Höchberg
Mail: info@tay-sachs-sandhoff.de
Internet: www.tay-sachs-sandhoff.de
 
IBAN: DE59 7905 0000 0047 7995 15
BIC: BYLADEM1SWU
Kennwort: Radeln